15.04.2025
Am Rand des Dachs stehen Vögel Spalier,
Beobachten mich, singen nach ihre Rufe.
Von Spott und Hohn erfüllt sind sie schier.
Meine Musik, bis zum Erklimmen der Stufe
Hinauf zur Tür. Mit müde quietschendem Laut
schwingt sie auf, gibt die Sicht auf das Innen,
Was ein anderer mühselig für sie erbaut,
frei. Verfangene Gesichter, wie in von Spinnen
errichteten Netzen, grüßen monoton und leis,
und gehen weiter nach ihrem täglichen Werk
Für dass sie in Lebenszeit zahlen den Preis.
Dabei wird bei anderen das Geld zum Berg.
–
Ich setze mich nieder,
Strecke meine Glieder,
Lege Finger auf Tasten,
Nehme ihnen die Lasten,
Für ein sorgenfreies Leben
Welches sie uns nicht geben.
–
Wird der Reichtum geteilt
Werden die Wunden geheilt
Bei reich wie auch bei arm
Bleibt der Herd immer warm
Daran soll die Welt gesunden
Die durch die Gier geschunden.
–
Der Tag, trist, findet sein gewohntes Ende.
Auf dem Weg nach Haus gekauft, kehre
Mit der Flasche in meine uneigenen Wände
Um den Tag mit des unreinen Geistes Schwere
Aus meinem Kopf – heute nur – zu vertreiben.
Die Sonne sinkt, die Nacht die Stadt umfängt.
Im Bette liegend die Gedanken doch bleiben
Die morgendliche Wiederkehr, sich aufdrängt,
Wieder bringt das alltäglich gewohnte Leiden.
Vom Schlaf verschont, aus dem Bett erhoben
Will ich heute alle weiteren Gedanken meiden
Um mit dem umherziehenden Mob zu toben.
–
Die Sonne erwacht am Horizont,
mit ihr erklingt des Weckers Horn
Rufend, zurück an die Front,
Und das Spiel beginnt von vorn.